Garmin hat mal wieder zugeschlagen und mit dem Edge 840 einen neuen Radcomputer rausgehauen, der ganz klar sagt: „Leute, Upgrade-Zeit!“ – Und ich so: „Na gut, eigentlich brauch ich nix Neues… aber mal gucken, was das Ding kann.“
Spoiler: Ich bin schwach geworden. Nach jahrelanger Treue zum Edge 520 (ja, ich weiß, nicht der direkte Vorgänger – aber mein persönlicher Held!) hab ich mich dann doch zum Wechsel entschieden. Und was soll ich sagen? Ich bin verliebt. Also nicht so richtig… aber fast.



Design & Verarbeitung – Altbewährtes mit modernem Anstrich
Optisch bleibt sich Garmin treu. Der Edge 840 sieht immer noch so aus, als könne er Stürze, Gewitter und schlechte Laune ab – also wie der 520, nur ein bisschen schicker. Das Gehäuse ist robuster als meine Ausreden, wenn ich mal wieder nicht trainiert hab, und fühlt sich mit seiner gummierten Rückseite schön griffig an(fühl ich mich übrigens gerade an den Hüften auch).



Was ist drin? Der große „Unboxing-Moment“
Der Blick in die Schachtel 🧐
Garmin bleibt sich treu: Wer das Gerät einzeln kauft, bekommt genau das, was man erwartet – kein Bling-Bling, aber alles, was man braucht:
- Edge® 840 Fahrradcomputer
- Halterungen (Standard und Aero – für alle, die es schnell UND schick mögen)
- USB-C-Kabel (endlich USB-C – wir leben ja nicht mehr im Jahr 2010)
- Befestigungsband
- Dokumentation (für alle, die noch lesen, statt einfach auf gut Glück zu drücken)
Im Bundle gibt’s zusätzlich noch:
- Geschwindigkeitssensor 2
- Trittfrequenzsensor 2
- HRM-Dual™ Brustgurt
Ich? Ich hab den Trittfrequenzsensor noch vom alten Edge. Und den Brustgurt? Pff… meine Garmin-Uhr übernimmt das. Wie? Verrat ich dir weiter unten, keine Sorge.
Display – Größer, bunter, touchiger
Von 2,3 auf 2,6 Zoll – klingt nicht nach viel, ist aber wie von Röhrenfernseher auf Smart-TV. Endlich Touchscreen! Ja, ich weiß, früher hab ich noch rumgepöbelt: „Wer braucht das schon beim Radfahren?“ Jetzt lieb ich’s. Und keine Sorge: Auch mit Handschuhen ist das Ding bedienbar. Die Tasten sind ja immer noch da – für die Traditionalisten unter uns.






Gehäuse und Tasten
Das Gehäuse des Edge 840 ist wie gewohnt wasserfest nach IPX7-Standard, was bedeutet, dass es auch bei schlechtem Wetter oder nach einem ungewollten Sturz in eine Pfütze zuverlässig funktioniert. Die physikalischen Tasten wurden beibehalten und sind weiterhin angenehm zu bedienen, selbst mit Handschuhen oder bei Regen. Das Design wirkt insgesamt moderner und aufgeräumter, wobei die Griffigkeit des Gehäuses durch eine leicht gummierte Oberfläche verbessert wurde.
Leistung & Bedienung – Der Edge 840 denkt mit ⚙️🧠
Der neue Prozessor ist fix unterwegs. Kein Ruckeln, keine Gedenksekunden – selbst beim Laden von Karten oder beim Routenwechsel geht’s zackig.
Die Benutzeroberfläche ist nicht nur hübsch, sondern auch clever: Sie passt sich deiner Fahrt an. Steigung voraus? Zack, kommt das Höhenprofil. Bergab? Geschwindigkeit und Trittfrequenz im Fokus. Der Edge 520 war da eher… stoisch. Einer für alle Situationen. Der 840? Ein Chamäleon.
Wie schon bei der Alten, kannst du mehrere Nutzer einstellen. (Ich meine dem Edge 520 , nicht …ach lassen wir das :D ).
Sprich es gibt ein eigenes Profil für Rennrad, Gravel, Indoor, Mountainbike und so weiter, auch die Runde zum Bäcker könnt ihr einstellen.
Alle Profile haben eine eigene Farbe, damit die Wortlegastheniker unter uns auch ihre Aktivität finden.
Übrigens kann man bei jedem Profil jedes Untermenü, angezeigte Werte, Widgets und und und ändern. Also im nächsten Urlaub dafür schon mal 2 Tage extra einplanen, das ist sehr sehr sehr viel was geht wenn man will… Aber alles kann nichts muss




Navigation und Kartenfunktionen: Mehr als nur Wegweiser
Navigation – Jetzt mit Köpfchen!
Endlich Turn-by-Turn-Navigation! Und dazu gibt’s auch gleich die coolsten Features:
- Warnungen bei engen Kurven („Brems lieber jetzt, bevor du fliegst.“)
- Hinweise auf viel befahrene Straßen („Vielleicht lieber da lang, wo du nicht überfahren wirst.“)
- Schlagloch-Alerts („Pass auf, da vorne will dich der Asphalt ärgern.“)
Und ja, du kannst selbst Hindernisse markieren – quasi Waze für Radfahrer. Die Karten sind auch richtig gut geworden.
Der Edge 840 kommt mit vorinstallierten Garmin Cycle Maps für Europa, die detaillierte Straßen- und Wegenetze abdecken. Diese Karten enthalten neben Straßen auch Fahrradwege, Schotterpisten und sogar Mountainbike-Strecken. Die Turn-by-Turn-Navigation informiert den Fahrer nicht nur über bevorstehende Abzweigungen, sondern auch über interessante Punkte entlang der Route, wie Restaurants, Unterkünfte oder Reparaturwerkstätten – Features, die beim Edge 520 noch nicht verfügbar waren.
Ein weiteres neues Feature ist die Popularity Routing-Funktion. Diese analysiert Millionen von Fahrtdaten anderer Nutzer und schlägt basierend darauf die populärsten und sichersten Routen vor. Besonders für Radfahrer, die oft in unbekanntem Terrain unterwegs sind, bietet dies einen enormen Mehrwert und hilft, angenehme und sichere Strecken zu finden.


ClimbPro und weitere Navigations-Features
Mit ClimbPro hat Garmin eine Funktion integriert, die speziell für das Bewältigen von Anstiegen entwickelt wurde. Diese zeigt detaillierte Informationen über bevorstehende Anstiege, wie Länge, durchschnittliche Steigung und verbleibende Höhenmeter. Im Gegensatz zum Edge 520, das solche Informationen nicht bot, können Fahrer mit dem Edge 840 ihre Kräfte besser einteilen und wissen genau, was sie erwartet.
Am Anfang dachte ich: was soll das sein und in Berlin braucht man das eh nie, aber auch hier sind kleine Berge und das ist auch wieder ein “Nice-to-Have” wenn es mal zum Einsatz kommt. Ihr sehr super die Länge des Anstiegs und auch wann die Passagen steiler und wann flacher werden :D


und weil wir in Berlin ja so höhenverwöhnt sind, könnt ihr auch die nächsten Anstiege direkt im Edge suchen, wie hier in Berlin

Zusätzlich gibt es die Round-Trip-Routing-Funktion, die basierend auf den eingegebenen Kilometerwünschen eine Rundstrecke berechnet. Diese Funktion ist perfekt für Trainingseinheiten, bei denen man eine bestimmte Distanz fahren möchte, ohne den ganzen Tag mit der Planung zu verbringen.
Training & Konnektivität – Daten, Baby!
Das Edge 840 ist wie ein persönlicher Trainer, der nie müde wird. Mit:
- Live-Daten zu Herz, Leistung, Trittfrequenz
- Anpassbare Trainingspläne (die dich leider immer noch zum Schwitzen bringen)
- Wi-Fi! Endlich keine Kabel-Fummelei mehr.
- Echtzeit-Performance-Analyse? Klar.
- VO2max, Training Load, Stresslevel? Aber sicher.
- Integration mit Strava? Natürlich.
- Das Ding analysiert dich gefühlt besser als dein Hausarzt. Und sagt dir sogar, ob du heute besser chillen solltest. Fast wie ein Personal Trainer – nur, dass du ihn nicht bezahlen musst (außer mit deinem Kaufpreis).
Plus: GroupTrack ist wie „Wo ist mein Radkumpel?“-GPS. Praktisch bei Gruppentouren. Und wenn du mal nicht der Schnellste bist, weißt du wenigstens, wie weit du hinterherhängst.



Erweiterte Trainingsfunktionen
Während der Edge 520 bereits Funktionen wie Strava Live Segmente und die VO2max-Berechnung bot, geht der Edge 840 einen Schritt weiter. Er unterstützt jetzt dynamische Trainingspläne, die sich an das aktuelle Leistungsniveau und die gesetzten Ziele anpassen. Neu ist auch die Echtzeit-Performance-Analyse, die während der Fahrt kontinuierlich Daten wie Herzfrequenz, Leistung, Trittfrequenz und Stresslevel auswertet, um sofortiges Feedback zu geben. Diese Funktionen helfen Fahrern, ihr Training optimal zu steuern und Über- oder Untertraining zu vermeiden. Übertraining bei mir, genau :D
Verbesserte Konnektivität
Im Bereich der Konnektivität legt der Edge 840 ebenfalls nach. Während der Edge 520 nur Bluetooth und ANT+ unterstützte, kommt der Edge 840 zusätzlich mit Wi-Fi-Konnektivität. Dies bedeutet, dass der Radcomputer automatisch Updates herunterladen und Synchronisierungen durchführen kann, ohne dass eine Verbindung zum Smartphone nötig ist. Auch die Integration mit Garmin Connect IQ, Strava und anderen Drittanbieter-Apps ist nahtloser und umfangreicher als beim Vorgänger.
Akku & Extras – Langstrecken-ready
Bis zu 24 Stunden im GPS-Modus – das ist schon amtlich. Mit der Solar-Variante sogar noch länger. Ich hab zwar kein Solar (weil ich meist nicht tagelang durch die Wüste fahre), aber hey – selbst bei langen Touren reicht das locker.
Kleiner Tipp wenns mal wieder länger dauert: Powerbank mitnehmen, während du in der Eisdiele sitzt. Klappt super.
Felix hat’s getestet – 24-Stunden-Rennen am Lausitzring? Check! Akku hält!

Erweiterte Zusatzfunktionen
Neben den bereits erwähnten Verbesserungen bringt der Edge 840 auch neue Sicherheitsfunktionen mit. Dazu gehört der Unfallerkennungs- und Assistance-Modus, der im Falle eines Sturzes automatisch einen Notfallkontakt benachrichtigt und den Standort teilt.
Sturz? Der Edge meldet sich bei deinem Notfallkontakt. Natürlich kannst du’s abbrechen, wenn du nur elegant über nen Stock geflogen bist. Gab’s bei mir schon. Ich: „Alles gut!“ – Garmin: „Okay, ich sag’s keinem.“

Auch die Kompatibilität mit Garmin Varia-Produkten (wie dem Radarsystem) wurde verbessert, sodass der Edge 840 noch präzisere Warnungen vor herannahenden Fahrzeugen gibt und die Integration nahtloser funktioniert. (Das Garmin Varta ist gerade bei mir eingetroffen und wird zeitnahe nachgereicht!)
Kurz & Knackig – Pro & Contra
Was richtig geil ist:
✔ Turn-by-Turn-Navigation
✔ Touchscreen, der sogar bei Sonne lesbar ist
✔ Akku mit Ausdauer
✔ Trainingsfunktionen deluxe
✔ Wi-Fi und App-Konnektivität
✔ Sicherheitsfeatures
✔ Kompatibel fast mit alten Halterungen (yay!)
Was vielleicht nervt:
✘ Preis – nicht gerade ein Schnäppchen
✘ Für ganz frische Einsteiger fast zu viel des Guten
✘ Touch bei Nässe manchmal zickig
✘ Nicht alle Karten sind direkt dabei (europa ist komplett drauf)
✘ Und: Größer = schwerer (Minimalisten heulen jetzt leise)
Fazit – Kaufen oder nicht kaufen, das ist hier die Frage
Ganz ehrlich? Wenn du öfter als einmal im Monat dein Rad rausholst und auf Technik stehst, ist der Edge 840 ein echtes Upgrade. Ich hab’s gemacht und bereu’s kein bisschen. Klar, der Preis zwickt – aber dafür bekommst du ein verdammt gutes Stück Technik.
Wenn du noch mehr willst, schiel mal zum 1040. Aber denk dran: Auch Garmin-Zeug zahlt sich nicht von allein.
Bonus-Hack zum Schluss: Puls vom Handgelenk auf den Edge zaubern
Und jetzt – wie versprochen – der Trick ohne Brustgurt:
- Lichttaste an der Garmin-Uhr gedrückt halten
- Symbol mit Herz auswählen
- „Herzfrequenz senden“ aktivieren
- Noch einmal Start drücken, Herz wird rot → Zack! Puls auf dem Edge sichtbar!
Magie? Nein, Garmin.


