In diesem Jahr durfte ich beim Storkow Triathlon auch endlich einmal die olympische Distanz bestreiten. Dieser Wettkampf wurde mir vorher immer als einer der schönsten im Berliner Umland empfohlen. Vor zwei Jahren bremste mich ein Bänderriss, eine Woche vor dem Wettkampf. Letztes Jahr passte er nicht in die Planung und dieses Jahr sollte es dann endlich soweit sein. Ich war also sehr gespannt.
Ein paar Tage vor dem Start war es allerdings nicht ganz sicher, ob ich starten könne, da mich mein Körper die Wochen zuvor nicht laufen lassen wollte. Sportlich hatte ich beim Schwimmen oder Radfahren keine Probleme, aber das Laufen war oft nicht angenehm. Da sich im Team keiner gefunden hatte, der meinen Startplatz übernehmen konnte, wollte ich erst einmal starten und dann von Disziplin zu Disziplin entscheiden, wie es weiter geht.
Bei angenehmen Temperaturen trafen sich so die Flitzpiepen Stefan, Felix und ich. Eve, die ja mittlerweile auch eine halbe Flitzpiepe ist, war auch vor Ort. Neoprenverbot herrschte auch, was mich aber nicht störte, da ich meinen eh nicht dabei hatte. Vor dem Betreten der Wechselzone noch die Startnummer auf den Helm und das Rad geklebt. Besonderheit hier in Storkow ist, das jeder Athlet mit seinem Rad fotografiert wurde und auch nur die Wechselzone verlassen kann, wenn beim Verlassen alles übereinstimmt. Das war ein sehr beruhigendes Gefühl. Dann richtete ich mir meinen Platz ein und praktizierte meine Rituale ;-).
Bis zum Start um 11:10 Uhr quatschten wir noch fleißig, trafen noch das ein oder andere bekannte Gesicht und schauten beim Sprint zu. Die Frauen und Männer über 45 Jahre starteten 30 Minuten später. Das Wasser war gefühlt doch sehr kalt, mag aber auch an dem etwas starkem Wind gelegen haben. Für mich war das Schwimmen schon wieder grenzwertig. Da ich es ruhig angehen wollte, fand ich mich in einer Traube Brustschwimmer wieder. Ohne Rücksicht auf Verluste bekam ich ständig Arme und Beine zu spüren. Teilweise wurde ich auch schon wieder über den Haufen geschwommen und nach der ersten Boje, hatte ich dann das Tempo noch weiter raus genommen, um zu meinem Rhythmus zu finden. Als ich den dann fand, ging es problemlos weiter. Stefan und Felix stiegen vor mir aus dem Wasser. Eve, die ja später startete, ging mal wieder als schnellste Frau aus dem Wasser.
Nach dem Schwimmen, erstmal wieder Mund abwischen, schnell aufs Rad und raus auf die Radstrecke. In Storkow begann das Radfahren erst einmal mit Kopfsteinpflaster. Meine Schuhe waren schon am Rad befestigt, was diesmal fast zum Sturz geführt hätte. Durch das Kopfsteinpflaster, wurde der Aufsprung erschwert und ich bin erst einmal stark nach links abgedriftet, dann verhakte sich einer meiner Schuhe am Boden und ich wäre fast geflogen. Ich konnte mich aber fangen und dann ging es auf die zwei Runden. Die Radstrecke ist schön asphaltiert mit vielen kleinen Wellen und der Wind kam auch gefühlt ständig von vorne. :-) Unterwegs hatte ich immer schön die Kameraden gegrüßt und wir riefen uns motivierende Worte zu.
Vor dem Laufen hatte ich ein bisschen Bammel. Da ich es aber ruhig angegangen war, hatte ich den Triathlon zufriedenstellend beendet. Auf der Strecke gab es alle 2,5 km einen Verpflegungspunkt, wo Schwämme, Wasser und Cola durch freundliche Helfer gereicht wurden. Im Vorfeld plante ich diesen Wettkampf als Training für das große Ziel im August, die Mitteldistanz beim Allgäu Triathlon. Ich hatte auf jeden Fall jede Menge Spaß. Auf den zwei Runden sah ich, dass Felix, der auch nicht der schnellste Schwimmer ist, nach guter Radfahrt noch viele Läufer überholt hatte. Stefan kam nach mir ins Ziel und war auch mit seiner Leistung zufrieden. Ebenso Eve, wie es ihr ergangen könnt ihr hier nachlesen.
Leider gab es in Storkow keine Medaille, dafür aber ein ordentliches Zielbuffet mit Obst, Keksen, Kuchen und Getränken. Mit einem Essengutschein konnte man sich dann noch eine Wurst oder Stück Fleisch vom Grill holen. Außerdem gab es noch ein Brot für jeden Athleten. Bei einem alkoholfreien Hefe, ließen wir dann noch das Rennen Revue passieren, lernten den ein oder anderen Sportskameraden aus den sozialen Netzwerken noch persönlich kennen und verteilten uns dann wieder Richtung unserer Familien.
Vielen Dank an die Organisatoren und fleißigen Helfer, die diesen Triathlon zu einer wunderbaren Veranstaltung machen. Ob es aber der Schönste im Berliner Umland ist, da mag ich mich nicht festlegen. Mein Favorit ist eher im Norden von Berlin. Was meint Ihr?
5 Kommentare
Glückwunsch noch einmal! Halte dir die Daumen für den Allgäu Triathlon. Viel Spaß!
Danke. Allgäu wird nochmal eine andere Nummer. Hauptsache wir haben schönes Wetter. Das ist meine größte Sorge….
Ich halte euch die Daumen! Bin auf den Bericht gespannt. Weißt du, wie viele HM die Radstrecke hat?
ja, sind ca. 1500 HM. Zwei Runden.
Wow. Sicher eine tolle interessante Strecke!