Als die Anfrage für den “Schnorchel”-Test kam, dachte ich mir eigentlich: Was soll das zum Einen bringen und zum Anderen wie doof muss das aussehen.
Wir haben den sog. Powerbreather jetzt gleich zweifach getestet, sowohl im Freiwasser, als auch im Schwimmbad und was unsere Tester sagen lest hier:
Der Powerbreather ist im Prinzip nichts Neues. Eine Art Schnorchel mit dem man schwimmen kann. Das Revolutionäre daran ist, das man durch eine Membran (sollen evtl. noch stärkere Ausführung mit mehr Wiederstand kommen) im Mundstück ausatmet. Somit atmet man praktisch nur frischen Sauerstoff ein und alles andere wie Spuckereste einfach mit aus. Außerdem kräftigt das Membran zusätzlich die Lungenmuskeln, einfach beim Schwimmtraining.
Man kann sich also ohne die Drehbewegung beim Atmen direkt auf seine Schwimmtechnik konzentrieren.
Ausstattung:
- 1x Powerbreather
- 2x Speed Vent S (Standard)
- 2x Speed Vent L (Verlängerter Ventilaufsatz für Freiwasser / nur WAVE Edition)
- 2x Flip Cap (Aufsatz für Rollwende oder Freiwasser / nur LAP & WAVE Edition)
- 1x Blind Cap (Rollwendenaufsatz / nur LAP & WAVE Edition)
- 1x Case WAVE Edition
Im Gebrauch:
Die Verpackung und die Aufmachung machen schon einiges her. Es wirkt auf den ersten Blick sehr hochwertig, was man bei einem Preis von 124,-€ in der “Wave”-Edition aber auch verlangen kann.
Der Powerbreather muss vor der ersten Nutzung zusammen gesteckt werden, was aber selbsterklärend ist.
Das Arretieren am Hinterkopf erinnert stark an die Einstellung beim Fahrradhelm.
Die ersten Testversuche sollte man langsam angehen. Erstmal daran gewöhnen, das man den Kopf nicht mehr dreht, sonst hat man gleich wieder das ganze Wasser im Aufsatz! Allerdings gewöhnt man sich sehr zügig daran und kann so eine Bahn nach der anderen oder noch besser im Freiwasser den halben See durchpflügen. Ideal um sich mal mehr auf die Technik und die Armbewegungen konzentrieren zu können!
Tester Olli:
Im Freiwasser, wo man keine Kacheln zählen und auch der blauen Linie nicht folgen kann, zeigt dir der Powerbreather schnell aus welchem Holz du geschnitzt bist. Das heißt alle 10 Schläge solltest du schon mal nach vorne schauen um gerade nicht direkt in die Fahrrinne zu schwimmen.
Die ersten Atemzüge sollte man erst einmal im stehen ausprobieren. Denn gewöhnungsbedürftig ist der Powerbreather schon. Aber nach 200-400m sollte man den Dreh heraus haben.
Für meinen Schwimmstil ist er eine gute Ergänzung zum Techniktraining. Man kann sich gut auf die gezielten Übungen konzentrieren ohne sich zu drehen. Nebenbei trainiert man seine Atemmuskulatur.
Schwimmanfängern kann ich den Powerbreather sehr empfehlen. Vielen fehlt die Kraft und Konzentration für den komplexen Bewegungsablauf beim Kraulen. Gerade wenn es die Atemtechnik betrifft. Mit dem Powerbreather lernt man schnell die Armtechniken und den Bewegungsablauf. Danach kann sich an den Atem herantasten.
Tester Chris:
Für mich ist das Kraulschwimmen nach wie vor ein Horror, aber ich komme beim Triathlon ja nicht drum herum! Mir hilft es sehr zwischendurch mal eine Sache weg zu lassen. Sprich nicht zusätzlich noch ans richtige aus- und einatmen denken und vor allem umsetzen zu müssen, ist schon wirklich eine Hilfe. Am Anfang war ich sehr skeptisch, da ich es nur für nen Schnorchel gehalten habe, ok es ist ein Schnorchel, aber ein gut durchdachter! Man wird zwar im Schwimmbad angeschaut wie ein Ausserirdischer, aber ob ich mich nun mit Pullboy oder Flossen oder dem Powerbreather durch das Bad kämpfe ist mir eigentlich egal. Auf jeden Fall kommt man mit den anderen Triathleten im Becken schnell ins Gespräch und wird ausgefragt, ob es was bringt. Für mich eine klare Empfehlung fürs Techniktraining, allerdings nur zur Ergänzung! Wer komplett damit trainiert, wird im Wettkampf auch Probleme mit den Abläufen bekommen! Ist wie beim Rennrad mit Laufrädern oder dem Aerohelm, man braucht es nicht zwingend, es unterstützt einen aber!
Testerin Christiane:
Als ich den Powerbreather das erste Mal sah, konnte ich nicht wirklich viel damit anfangen. Ich habe mich gefragt: Was ist denn das? Nachdem mir Chris erklärte, dass das eine Hilfe fürs Kraulen sein soll, wurde meine Skepsis nicht weniger. Als wir den Powerbreather dann aber das erste Mal ausprobiert haben, war ich wirklich positiv überrascht. Ich würde sogar sagen, ich war wirklich begeistert. Man sieht zwar etwas dämlich damit aus und wird von den anderen Schwimmbadbesuchern schon etwas komisch angeguckt, aber er hilft tatsächlich! Mein größtes Problem beim Kraulen ist meine Atmung: Ich atme viel zu hektisch und bin deshalb bereits nach wenigen Metern vollkommen außer Atem. Da ich mit dem Powerbreather die ganze Zeit atmen kann, ohne auftauchen zu müssen, habe ich keine Panik mehr nicht genügend Luft zu bekommen und bin dementsprechend viel entspannter. So kann ich mich dann in Ruhe auf die Technik konzentrieren und diese verbessern. Ich denke, wenn die Technik erstmal stimmt und ich durch das Training mit dem Powerbreather sicherer geworden bin, wird das Kraulen auch sicher ohne Hilfsmittel klappen. Wie gesagt, mich hat er wirklich überzeugt.
Fazit:
Sinnvolle Ergänzung zu den Schwimmtrainingsutensilien wie Pullboy, Kraulkraftverstärker, Paddles usw. Man kann halt noch gezielter die Technik einzeln trainieren. Nach der kurzen Eingewöhnung macht es richtig Spass damit Bahnen zu ziehen. Natürlich sind 124€ kein Schnäppchen, aber wer Triathlon betreibt, weiß das nichts teurer ist als dieser Dreisport! Wir finden es super, gerade wenn man technisch noch starke Defizite hat.
Habt ihr davon schon gehört oder gelesen oder ihn sogar getestet? Wenn nicht habt ihr jetzt die Chance.
Unter allen die unseren Blog abonniert haben und hier kommentieren, warum sie gerne den Powerbreather testen wollen, verlosen wir einen inkl. Zubehör!
Heute in einer Woche geben wir den Gewinner bekannt!
23 Kommentare
Endlich mal richtig Kraulen lernen. Da kommt das Teil doch gerade richtig. LG Norbert
Hi, mich interessiert einfach ob und wie ich meinen eher mittelmäßigen Kraulstil damit etwas “vorzeigbarer” machen kann ;-)
So könnte ich mich endlich mal unter Einhaltung der richtigen Technik an meine perfekte Atemfrequenz rantasten. Finde das Teil sehr interessant!
Ich habe immernoch n Hass auf’s schwimmen. Vielleicht wirds ja mit dem Teil besser :D
#comingfromouterspace evtl fange ich damit doch noch an zu schwimmen – bislang wäre jeder triathlon als „blei-ente“ eine strafe :)
Bin gerade am Kraulschwimmen lernen und hab noch Koordinationsprobleme alle Bewegungen gleichzeitig und sauber auszuführen. Ich denke mit dem powerbreather kann ich schneller die arm- und Fußbewegung erlernen. Dann steht meinem ersten Triathlon nicht mehr im Wege :)
Ich wollte schon immer so einen Schwimmschnorchel ausprobieren. Dazu kommt noch, dass ich im Moment Probleme mit meiner Halswirbelsäule habe. Damit könnte ich sicher jetzt schon wieder anfangen zu svhwimmen.
Ich glaub das Teil würde mich endlich beim Techniktraining mal nach vorne bringen. Würde mich riesig freuen, wenn ihr mich unterstützt. LG Alex
Mein klassischer Schwimmschnorchel wackelt dauernd hin und her. Außerdem wird bei längeren Strecken die Luft im Plastik irgendwie ranzig ;-)
Darüber hinaus bin ich ein Gadget Nerd und leider etwas sparsam O:-)
Ich habe letztens beim Schwimmtraining tatsächlich den Bedarf für so ein Teil erkannt… Ich bin dabei, kraulen zu lernen… Gerade bei den Technikübungen fehlt mir die Luft, um mich lange genug nur auf zum Beispiel die Arme zu konzentrieren… Kommt die Atmung dazu, bringt es mich schnell aus dem Takt… Tipp vom Trainer war: schau mal, ob dir ein Schnorchel hilft… Ich bin überzeugt, daß es helfen und funktionieren kann… toller Bericht von euch zu diesem Thema
Schön, davon hier zu lesen. Ich hatte ihn erst jetzt wieder auf der Triathlon Convention in der Hand. Hört sich in der Tat nach einer sinnvollen Ergänzung im Training an. Aber für mich wäre es maximal etwas im Urlaub. Was nicht in meinen Rucksack passt, hat wenig Chancen. Leider liegt deshalb zu viel rum…
Dieses Teil könnte meine Rettung sein!! Im Sommer steht ein Ironman an und ich kämpfe immer noch mit dieser verfluchten Schwimmtechnik……
Tolle Rezensionen, weiter so;)
LG
Vielleicht würde es meine grundsätzliche Schwimm-Motivation steigern! ;-) Das hätte was – vor allem im Hinblick auf Roth!…
Mein klassischer Schwimmerschnorchel eiert beim Schwimmen dauernd hin und her. Außerdem schmeckt die Luft, grad bei längeren Strecken, irgendwie ranzig.
Davon abgesehen, bin ich halt ein Gadget Nerd, der aber leider auch noch sparsam ist ;-)
Ich habe dieses Jahr meinen ersten Triathlon vor und habe vor Kurzem mit dem Kraulen angefangen. Dafür wäre das eine großartige Hilfe! :-)
… da meine starke Schulterrotation immer noch mein Hauptbremsfaktor ist wäre das Teil sicher ein super Stabilitationshilfe fürs Training
Ich hätte zwar schon Bammel als komplett verrückt zu gelten, wenn ich damit im Bad auftauche (mit zusätzlich Pullboy, Flosse etc. im Gepäck), aber für das Techniktraining könnte ich mir den Ameo gut vorstellen.
Ich würde den Ameo Powerbreather auch super gerne mal testen. Bin auch Kraul-Anfängerin und kämpfe mit der Technik, da kann mir das gute Stück ganz bestimmt behilflich sein.
[…] wirds nass in den Lieblingsblogs: die Flitz-Piepen testen den Powerbreather! Und weil wir die Flitz-Piepen ja immer vergessen, reichen wir auch noch den Test des Bkool Smart […]
Sieht schon ganz schön abgefahren aus das Teil… Würde es gerne auch mal beim konventionellen Schnorcheln testen…
Herzlichen Glückwunsch, das Los ist auf dich gefallen! Bitte melde dich via Email bei uns(info@flitz-piepen.de) damit wir alles weitere klären können! Ach und Fotos sind hoffentlich selbstreded ;)
Supertolles Teil, das könnte ich prima brauchen, um den SwimRun im Juli zu überleben. Schade, dass ich das Gewinnspiel mal wieder zu spät sehe… :D
musst öfter herkommen ;)
aber beim swimrun selbst ist das glaub ich hinderlich;)