Neues Jahr, neues Glück und neue Ziele. Nachdem ich im letzten Jahr sehr gute Erfahrung mit der Low Carb Ernährung gemacht habe, dachte ich mir, es ist an der Zeit auch mal eine andere Ernährung zu testen. Weniger Fleisch zu essen schwebt mir schon länger im Kopf, daher werde ich die nächsten Wochen auf Fleisch und Fisch ganz verzichten. Meiner Meinung nach, gehören zwar Fleisch und Fisch zu einer ausgewogenen Ernährung dazu, dennoch werde ich sie von meinem Speiseplan streichen. Die ethischen Gründe spielen auch eine kleine Rolle. Das war nicht ausschlaggebend, denn Fleisch- und Wurstwaren müssen nicht beim Discounter gekauft werden. Massentierhaltung soll jetzt aber nicht das Thema sein, mich reizt es einfach zu erfahren, wie es ist, wenn man sich fleischlos ernährt. Was hat das für Auswirkungen auf mein Wohlbefinden und auch Training? Wie sind die Ergebnisse im Wettkampf? Fällt es mir schwer? Was essen angeht, bin ich ein großer Mäkelkopf. Warmes Gemüse geht so gut wie gar nicht und die Sorten an Gemüse die ich esse, kann man an einer Hand abzählen. Bei Low Carb hab ich mich auch mal an “neue” Lebensmittel rangetraut, vielleicht passiert das jetzt ja auch. Verhungern werde ich nicht. :-) Wer schon mal auf Low Carb umgestiegen ist, der weiß das so ein Zuckerentzug nicht ohne ist. Ich glaube/hoffe aber, das es beim Fleischentzug nicht so ist. Auf jeden Fall bin ich gespannt. Cleaneating spielt bei uns zu Hause mittlerweile eine große Rolle. Vor 10 Jahren, war fleischlos für mich noch komplett unvorstellbar. Momentan ist das mit Vegan leben so. Aber da ich mit der Low Carb Variante gute Erfahrung gemacht habe, interessiert mich auch mal die vegetarische Variante. Es gibt ja viele Ernährungsstrategien. Meiner Meinung nach kann man vorher nicht sagen, welche die Beste iste. Ich denke durch probieren wird so jeder zu seiner optimalen Lösung gelangen. Der ein oder andere hat vielleicht eine Allergie und ist gezwungen, auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten.
Was ist also bei der fleischlosen Ernährung zu beachten? Da ich weiterhin Milchprodukte und Eier zu mir nehme, werde ich kein Unterschied bei der Aufnahme von Kalzium und Vitamin B12 haben. Ebenfalls bei der Zunahme von Proteinen. Nach anstrengenden Einheiten, trinke ich fast immer ein Proteinshake. Die Proteine die mir durch das Fleisch fehlen, nehme ich durch die jetzt erhöhte Aufnahme von Nüssen und Hülsenfrüchten zu mir. Bei Omega3 bin ich grad noch am gucken wie ich das regele. Mit Fisch ist der Bedarf relativ schnell gedeckt, aber nur durch Leinöl, Chiasamen oder Walnüsse, bin ich der Meinung erreiche ich bei mir nicht den täglichen Bedarf. Ein weiterer wichtiger Nährstoff für uns Sportler ist das Eisen. Aus tierischen Quellen wird es effektiver aufgenommen, als aus pflanzlichen Quellen. Gutes Kombinieren von eisenhaltigen Lebensmitteln mit fördernden Substanzen optimiert die Eisenaufnahme (eisenhaltige Lebensmittel mit Vitamin C als Beispiel). Hier bin ich auch gerade noch am gucken, wo und wie ich genug Eisen zu mir nehme.
Passend zu der ganzen Ernährungsüberlegung, haben wir von Spomedis das Buch “Meine perfekte Triathlonernährung” zum Lesen erhalten. Autorin ist Caroline Cornfine. Im Buch wird auf diverse Ernährungsformen, wie Low Carb, Vegetarisch, Vegan und Low Fat eingegangen. Am Anfang wird ganz allgemein über Nährstoffe oder den Energiestoffwechsel geschrieben. Zu den einzelnen Ernährungsformen gibt es Rezepte. Auf Unverträglichkeiten wie Laktose oder Gluten wird eingegangen. Aber auch zu der Ernährung im Rennen wird in einem Kapitel eingegangen. Sehr interessant dabei die Rennverpflegung aus eigener Küche. (Ich liebe das selbstgemachte Energiegel von BeVegt!) Leichte Rezepte für die Eigenverpflegung sind im Buch aufgeführt und reizen mich stark zum nachmachen. Was mir an dem Buch nicht so gefällt, sind ständig die Angaben von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Klar, einer muss ja sagen was in welchem Verhältnis wir uns mit Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß ernähren sollen, aber ich bin bei sowas immer skeptisch. Gerade wenn ein Ministerium mit 70% der Gelder beteiligt ist. Hier mal ein Link wo die DGE sich vorstellt. Klar geben die Richtilinien anhand von Studien raus, aber bei Studien ist es auch immer so eine Sache…Ich will das hier gar nicht weiter ausführen, vielleicht schreibe ich nochmal einen Artikel zur Lebensmittelindustrie und was unser Staat dafür macht, das wir uns gesund ernähren. Das Buch lohnt sich aber trotzdem, alleine um mal neue Anreize für die Ernährung zu bekommen. Die Rezepte sehen lecker aus und da das ganze wie ein Baukasten aufgebaut ist, kann man das nötige für sich herausnehmen. Außerdem kann immer wieder nachgeschlagen werden, am Ende der Kapitel sind oft kurze Boxen, wo das Kapitel zusammengefasst wurde.
In einem zweiten Teil werde ich natürlich wieder Berichten wie es mir ergangen ist.
Lebt ihr vegetarisch oder sogar vegan? Was sind Eure Erfahrungen?
8 Kommentare
Seit 21 Tagen bin ich Vegetarier und habe mich dazu nicht großartig umstellen müssen. Die vegetarische Ernährung macht es zum Glück ja nicht zwingend nötig irgendetwas zu supplementäreren.
Das Training läuft auch so weiter wie bisher bzw. ich habe auf Grund der Vorbereitung auf den Kölnpfad sogar steigern müssen und werde wenn nichts dazwischen kommt mit um die 300 km aus dem Monat gehen. Deutlich mehr als sonst.
Heute ist bei mir Tag 20 und kann auch nicht klagen. Aber faszinierend wie oft ich in meinem Umfeld höre “auf Fleisch verzichten, geht gar nicht”. Hab ich vor 10 Jahren auch noch gedacht. Wirklich fehlen tut es mir nicht…
Ich finde es super, dass ihr euch damit beschäftigt. Auch für mich stand anfangs der gesundheitliche Aspekt im Vordergrund. Fleischlose Ernährung und Sport – das passt einfach perfekt zusammen. Das Gute daran ist, dass, je mehr man sich mit dem Thema befasst, man auch Schritt für Schritt die (wenig komplizierten) Zusammenhänge versteht. Und vielleicht sagst du ja dann nach einiger Zeit: “Massentierhaltung soll jetzt aber das Thema sein.”
Na mal gucken wo das hinführt….Massentierhaltung spielt ja jetzt auch schon eine Rolle. Jeder der sich genauer mit dem Thema Ernährung beschäftigt, muss sich damit auseinander setzen, wo sein essen herkommt. Wollte damit sagen, das ich jetzt keine Diskussion über Massentierhaltung lostreten wollte. Wir fangen mit kleinen Schritten an :-) Allerdings stehe ich voll auf Milchprodukte und Eier, womit die Vegane Ernährung ziemlich weit weg ist.
Was das Erkunden verschiedenster Ernährungsstile für sich hat, ist für mich immer die Tatsache, dass man seine eigene Ernährung unheimlich reichhaltig gestalten kann. Ich finde doch immer wieder tolle Rezepte oder auch Ideen, Lebensmittel die noch nicht regelmäßig auf meinem Speiseplan standen und und und… Denke, das wird dir genauso gehen. Falls du mal Fragen zum Thema vegetarischer und/oder veganer Ernährung hast, melde dich einfach.
Mach ich gerne. Danke! Stehe auch unheimlich gerne in der Küche und probiere aus. Manchmal schon die fünfte Disziplin die ich trainiere ;-) Dein Blog hat mich vor Jahren überhaupt mal zum Thema Veganismus gebracht. Hab vorher davon gehört, aber nie drüber nachgedacht
Vielfältiges Thema. Ich beschäftige mich bereits länger mit meiner Ernährung und verzichte inzwischen nahezu komplett auf Fleisch und tierische Produkte. Aber auf ein gutes Stückchen Bio-Käse und hin und wieder einen Natur-Joghurt möchte ich dann doch nicht verzichten. Da finde ich, muss jeder seinen Weg finden. Das schöne ist, dass – vorausgesetzt man lässt sich unvoreingenommen auf eine vegetarische oder vegane Ernährungsform ein – sich sehr vielfältige Möglichkeiten ergeben. Ich experimentiere gerne in der Küche und probiere neues aus. Dazu lerne ich fast täglich einiges dazu, was Nahrungsmittel und Verwendung anbetrifft.
Hallo Thoschi, so sieht es auch bei mir aus. Ausgewogen und in alle Richtungen schauen. Sich quasi hier und da das beste rauspicken.