Was wäre ein Marathonlauf ohne Zuschauer…
Richtig, nicht das, was unsere Läuferinnen und Läufer der Flitzpiepen am Wochenende erleben durften. Die Flitzpiepen, die nicht gelaufen sind (Steffi, Djamila, Jules, Lena, Marco), haben ihr Team tatkräftig angefeuert und zeigen euch in diesem Artikel ein paar Spots und Infos für das Marathon-Anfeuer-Hopping.
SPOT 1 – (Unter den Linden, Start)
Gestartet wurde um 09:00 Uhr auf der Straße des 17.Juni in Berlin kurz hinter dem Brandenburger Tor. Wir trafen uns 07:45 Uhr am Hotel Adlon und gingen zum Startbereich, um unseren Flitzpiepen die besten Glückwünsche mit auf die Strecke zu geben. Kurz vorm dem Start befanden sich nur wenig Zuschauer direkt an der Seite der Startblöcke, sodass wir einen perfekten Platz für ein paar Schnappschüsse ergattern konnten. Unsere Läufer haben wir verzweifelt gesucht, jedoch auf Anhieb nicht gefunden *Panik*. Als der Startschuss gefallen war, haben wir als erstes Olli und Micha entdecken können, den wir gerade noch rechtzeitig “Viel Erfolg” hinterher rufen konnten. Da unsere Piepen Chris, Dennis und Christiane aus einem hinteren Startblock begannen, hatten wir genug Zeit Kamera und Actioncam auszurichten und so kamen die Drei kurze Zeit später und die Freunde, uns zu sehen, war ihnen deutlich anzusehen. Da wir im Vorfeld die angestrebten Paces mitgeteilt bekommen haben, konnten wir nun ungefähr die Zeiten ausrechnen, wann wer an welcher Stelle der Strecke auftauchen würde.
SPOT 2 – (Reichstag)
Nach dem Start wollten wir zu einem Bahnhof, um uns am Alex mit unserer Flitzpiepe Miele zu treffen. Leider hatte vorher keiner von uns so wirklich bedacht, wo denn eigentlich die Strecke lang geht und so stoppte uns der Streckenkilometer 6 -7 (U-Bahnhof Reichstag) auf dem Weg zum Hauptbahnhof. Ein Blick auf der Uhr verriet uns, dass eigentlich gleich Olli und Micha vorbeikommen würden und so entschieden wir uns einen Platz zu suchen. Den Luxus der freien Platzwahl wie bei den Startblöcken hatten wir jetzt nicht mehr und wir waren das erste Mal so richtig erstaunt, wie viele Menschen durch dieses Event angezogen werden. Als wir uns eine Lücke gesucht hatten, die Action Cam aktiviert und den Fotodeckel von der Linse genommen hatten, haben wir auch schon Olli und Micha entdeckt die locker und fröhlich an uns vorbeigeflitzt sind. Anschließend kamen nach kurzer Wartezeit auch schon die anderen 3 angetrabt. Chris hat mal DIE Pose hingelegt und wir alle waren uns sicher “Der packt das!” . Auch Christiane sah noch aus, als wäre sie auf dem gemütlichen Sonntagslauf unterwegs, nur Dennis sah etwas fertig aus und jagte uns im ersten Augenblick einen kleinen Schreck ein. Dieser war aber schnell verflogen, als wir anderen rekapitulierten, dass er schon ganz andere Läufe gemeistert hatten. Unser Plan war eigentlich gewesen, zum Alexanderplatz zu fahren und am Anschluss zum Ziel zu fahren. Gepackt von der Stimmung macht wir uns aber auf dem Weg, unsere Flitzpiepen bei der Halbmarathondistanz abzufangen, um ihnen für die zweite Hälfte einen Motivationskick zu verpassen.
SPOT 3 – (Yorkstr.)
Vom Reichstag aus ging es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Yorkstraße. Die Verbindung dorthin zu suchen, war sehr leicht, denn die meisten Zuschauer wollten ebenfalls ihre Liebsten auf der Strecken begleiten. Nach einer Fahrt von ca. 20 min hatten wir unser Ziel erreicht. Da wir noch etwas Zeit hatten, entfernten wir uns vom Bahnhof, um wieder einen guten Aussichtspunkt zu finden. Unser Erkennungsmerkmale drei mit Helium gefüllte Luftballons und geballte Stimmenpower und somit hofften wir, nicht übersehen/überhört zu werden. Als wir uns noch ausrichten wollte, kam überraschend Olli viel früher als wir erwartet hatten (Flitzer) und mit sehr viel guter Laune vorbei. Hätte Jules nicht in letzter Sekunde ihn erspäht, wäre er uns “entwischt”.. Daher haben wir hier leider keine Bilder von ihm machen können. Micha lief ebenfalls kurz nach Olli an uns vorbei und das vorbildlich ganz rechts auf der Strecke, so wie wir es vereinbart hatten, um als Zuschauer unsere Piepen zu finden. Anschließend sahen wir langsam die ersten Läufer, die bei Kilometer 6 bei der 3er Gruppe gelaufen sind. Schon kamen Christiane, Christian und Dennis, die eine sehr konstante Geschwindigkeit gelaufen sind, an uns vorbei. Zur Erleichterung von Katharina sah Dennis hier jetzt sehr viel fitter aus und nun sah man ihm auch den Spaß an ;) . Auch Chris und Christiane waren voll dabei und hatten jetzt schon unseren vollen Respekt, da sie bereits jetzt einen Halbmarathon bestritten haben. Aber es lag immer noch die Hälfte vor ihnen und wir waren uns sicher, dass es ab Kilometer 30 sehr schwer werden würde. Wir beschlossen daher, nicht schon zum Ziel zu fahren, sondern Spot 4 bei Kilometer 37 am Potsdamer Platz zu warten.
SPOT 4 – (Potsdamer Platz)
Unser letzter Spot. Hier befanden wir uns auf dem letzten Streckabschnitt (km 37) und so langsam konnte man Zielluft schnuppern. Da wir wie unsere Läufer seit Stunden auf den Beinen waren, plagte uns langsam der Hunger. Somit machte wir kurz einen Boxenstop beim Bäcker und suchten dann mal wieder einen freien Platz, um eine gute Sicht auf die Strecke zu haben. Man kann sagen, dass wirklich jeder Streckenabschnitt sehr gut besucht war und gerade das, hat die Atmosphäre ausgemacht. Am Potsdamer Platz pfiff der Wind durch die Hochhäuser und so langsam fühlten wir uns wie Eisblöcke an. Doch die Sonne ließ uns nicht im Stich, die Stimmung war toll und es war großartig so viele Läufer mit einem enorm großen Willen zu sehen. Hier konnte man die Strapazen den Läufern deutlich ansehen; Schmerzverzehrte Gesichter, hinkende Läufer und aber auch viele, die noch mit einem Lächeln vorbeigerannt sind. Auch unseren Läufern der Flitzpiepen sah man an, dass es bei ihnen auch nicht mehr so leicht ging. Als erstes lief Olli an uns vorbei, gefolgt von Micha. Olli war weiterhin gut dabei, jedoch mit leicht angestrengtem Gesicht. Während der gesamten Zeit hatten wir Kontakt mit Djamilia und sie hatte uns verraten, dass Olli ein paar Probleme hatte. Nachdem unsere beiden Flitzer vorbei waren, konzentrierten wir uns, möglichst früh unsere anderen Flitzpiepen zu sehen, um sie so lang wie möglich anzufeuern. Ganz plötzlich und unerwartet lief Christiane ohne Dennis und Christian an uns vorbei. Zu diesem Zeitpunkt war Christiane so fokussiert auf ihr Ziel, dass sie uns nicht mehr wahrnahm. Da wir die Drei eigentlich zusammen vermutet hatten, malten wir uns aus, dass einer von massiven Krämpfen geplagt wurde. Ein ganzes Stück nach Christiane kamen Dennis und Christian endlich an uns vorbei. Dennis sah sehr gut aus und konnte seiner Liebsten Katharina noch einen Kuss geben. Christian sah man den Kampf mit seinem Körper an, aber sein Wille war ungebrochen und strebte er dem Ziel entgegen. Zu wissen, dass es allen unseren Schäfchen “gut” ging schrieen wir unseren letzten beiden Läufern so lange hinterher bis wir sie nicht mehr sahen und alle haben von noch mal richtig Stimmung für die letzten Kilometer bekommen.
Das Ziel
Vom Potsdamer Platz war es nur ein Katzensprung bis zum Ziel am Brandenburger Tor und so beeilten wir uns, wenigstens noch Christiane im Ziel begrüßen zu können. Djamilia hatte uns per Whatsapp schon informiert, dass Olli und Micha unbeschadet im Ziel angekommen waren und beinahe die angestrebte Zeit erreicht haben. Am Ziel war die Hölle los. Viele Familienangehörigen wollten ihre Läufer begrüßen und somit war es fast unmöglich einen unserer Flitzpiepen auf der Strecke zu finden. Daher haben wir es auch nur noch geschafft, Dennis und Christian vor dem Durchlaufen des Brandenburger Tors anzufeuern. Ab diesem Zeitpunkt ist uns allen ein Stein vom Herzen gefallen, denn wir wussten: Alle Flitzpiepen, die beim Marathon gestartet sind, haben es geschafft. Wir hatten bereits vor dem Start vereinbart, dass wir uns im Anschluss beim Familienblock D – F vor dem Reichstag treffen und unsere Sieger in Empfang nehmen. Auf dem Weg dahin trafen wir an diesem Tag auch endlich Djamilia und Lena und gingen nun gemeinsam zum Treffpunkt. Dort angekommen sahen wir gleich Olli und Micha, die überglücklich und stolz wie Bolle waren. Wir überfielen beide mit zahlreichen Glückwünschen und Umarmungen und freuten uns nun auf Christiane, Christian und Dennis. Letzterer ließ auch nicht lange auf sich warten und kam mit einem breiten Grinsen natürlich zuerst auf seine Verlobte Katharina zu. Hätten wir es nicht besser gewusst, hätte man denken können, dass er kurz mal einen Trainingslauf absolviert hat, denn Dennis sah vollkommen entspannt aus. Auch er, wie alle Teilnehmer unserer Truppe, wurde gebürtig begrüßt, aber natürlich kam die Frage auf, wo Christiane und Christian sind. Das Rätsel löste sich teilweise sehr schnell, denn Dennis fand Christian im Gras zwischen Bergen von gelber Wärmefolie. Er war fix und fertig und als man ihn so sah, konnte man sich vorstellen, dass er jeden Knochen und Muskel spürt. Jetzt fehlte nur noch Christiane und sie schummelte sich einfach, fast unbemerkt, neben Djamilia. Die Truppe war wieder vereint und alle, sowohl Läufer als auch Zuschauer, tauschten Erlebnisse vom 40. Berliner Marathon aus. Nachdem alle Läufer kurz Kraft getankt hatten, machten wir uns auf dem Weg zum Bahnhof Friedrichstraße und verabschiedeten uns dort, um den nach Hause zu fahren.
Fazit: Der Marathon war für Die Flitzpiepen ein Team-Event und unser wilder Haufen ist mit diesem gemeinsamen Erlebnis wieder ein Stück enger zusammen gewachsen. Wir können nach diesem Tag nur sagen: Wir sind stolz eine Flitzpiepe zu sein!
Steffi & Marco